Asterie mag bleiben (Johann Nauwach)

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  • (Posted 2015-07-18)  CPDL #36130:        (Finale 2008)
Editor: André Vierendeels (submitted 2015-07-18).   Score information: A4, 3 pages, 83 kB   Copyright: CPDL
Edition notes:

General Information

Title: Asterie mag bleiben
Composer: Johann Nauwach
Lyricist: Martin Opitz

Number of voices: 2vv   Voicing: SS
Genre: SecularAria

Language: German
Instruments: Basso continuo

First published: 1627 in Teutscher Villanellen, erster Theil, no. 5.1
Description: 

External websites:

Original text and translations

German.png German text

Asterie mag bleiben wer sie wil,
ich weis nichts mehr von ihr
und ihrer Huld, ein sehr viel höher Ziel,
hab ich an jetzt für mir,
ich wil mir weiter schwingen
alsdurch den Erdenkreitz,
und nur alleine singen
der Jugend Ehr und Preysz.

Wie selig ist wer in vollkommenheit,
der Weiszheit sich verliebt,
die süsse Gifft der schnöde Eidelkeit
ihn nimmermehr betrübt?
Er weichet von den Wegen
der Appichkeit der Welt,
darauff zuvor erlegen
manch freyer kühner Heldt.

Die Schönheit zwar veracht' ich gänszlich nicht,
weil sie von oben kömpt,
das sag ich nur das sie gar leichte bricht,
und bald ein Ende nimpt.
Der rote Mund, die Wangen,
der schönen Augenglansz,
ja alle Pracht und Prangen
ist wie ein Rosenkrantz.

Wer Jugend liebt, der stirbet nimmermehr,
er bringt durch aller Noth,
durch alle Welt erklingt sein Lob und Ehr,
er bleibt, undlebet todt:
Drumb wil ich nichts mehr schreiben
von zeitlicher begier,
so wird mein Lob bekleiben,
und grünen für und für.