Die neoliberale Litanei (Krysztof Daletski)

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  • (Posted 2017-03-19)  CPDL #43647:     
Editor: Christoph Dalitz (submitted 2017-03-19).   Score information: A4, 2 pages, 43 kB   Copyright: CC BY SA
Edition notes: The edition includes a figured bass line that can be performed on any chord instrument at hand (piano, electric guitar, …).

General Information

Title: Die neoliberale Litanei
Composer: Krysztof Daletski
Lyricist: Krysztof Daletski

Number of voices: 4vv   Voicing: SATB
Genre: SecularUnknown

Language: German
Instruments: Basso continuo

First published: 2017
Description: An ode in hexameters that condenses over 40 years of market fundamentalistic agitation into 5 minutes. The 4-part chorus can also be sung with equal voices without chord inversions. From the album "Ein Durakkord schiene mir Übermut".

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Original text and translations

German.png German text

Wir rühmen die siegreiche Lehre, begründet durch Friedrich von Hayek,
Erprobt unter Augusto Pinochet, durch Friedman, den nobel Gepreisten.
Vollzogen durch Thatcher und Reagen, in hiesigen Landen durch Lambsdorff,
Und seither von allen Regenten zum ehernen Dogma erhoben.

Chor:
Das sind die Zeichen der Zeit: "There is no alternative".
Das ist der Stunde Gebot: "alternativlos".
Das ist der einzige Weg: "Secundum non datur".
So muss es sein: "alternativlos".

Wir singen das Loblied des Marktes, der alles aufs Trefflichste regelt,
Indem er die Investitionen dahin lenkt, wo größter Profit winkt.
So lasset uns privatisieren, und machet die Bürger zu Kunden,
Dass keiner mehr glaubt er hat Anspruch auf Dinge des täglichen Lebens.

Chor: Das sind die Zeichen der Zeit…

Wir singen das Schmählied des Staates, der all seine Bürger nur gängelt,
Indem er sich unnötig einmischt in Bildung, Gesundheit und Wohlfahrt.
So lasset uns senken die Steuern, des Staates Verschwendung beenden,
Dass endlich ein jeglicher Bürger Verantwortung trägt für sich selber.

Chor: Das sind die Zeichen der Zeit…

Wir singen das Loblied der Freiheit, die jeden zu Leistungen anspornt,
Indem sie dem Starken mit Lohn winkt und züchtigt den Schwachen durch Armut.
So lasset uns deregulieren, dass Grenzen das Geld nicht mehr hindern,
Und selbst abgeleitete Werte den Reichtum der Reichen vermehren.

Chor: Das sind die Zeichen der Zeit…

Wir singen von goldener Zukunft, in der nur der Preis alles regelt,
Und jeder, sich selbst optimierend, des Marktes Erfordernis anpasst.
So lasst uns die Kunde verbreiten, entfesselt die Globalisierung,
Auf dass alle Völker der Erde der Freiheit des Handels sich beugen.

Chor: Das sind die Zeichen der Zeit…