Italian text
1 Hai lass,’io mi credea, fuggend’il sole,
Hor fra bei rivi et hor sotto fresch’ombre
Spegner’in part’il mio cocente fuoco.
Ma son così potenti, ahimé, i sui raggi,
che né i rivi né l’ombr’in mezz’a i boschi
fanno minor in me l’ardenti fiamme.
2 O miracol d’amor, che queste fiamme
Si fan maggior et son lontan dal sole.
Né mi giov’il fuggir tra folti boschi,
Né dove fan più dens’i monti l’ombre,
Perchè quei rilucenti e caldi raggi
Fan da lungi anch’un huom tutto di fuoco.
3 Ma s’io non posso più fuggir il fuoco,
E scorgo ch’amor vuol ch’io viv’in fiamme,
Per mancar ad un tratto, a i vivi raggi
Voglio appressarmi del mio chiaro sole,
Et lasciar gl’arbor, l’acque fresch’e l’ombre
Di quest’opachi e solitari boschi.
4 Ma più tosto vorrei fra questi boschi
Finir il viver mio per sì bel fuoco
e’n mezz’a queste vagh’amoros’ombre
esser estinto da sì dolci fiamme.
Ma quando fia che’l mio lucido sole
Rivolgh’in me così benigni raggi?
5 Deh, s’io sentisse un dì men cald’i raggi,
Pria ch’io morissi, o, ch’io lasciass’i boschi,
I raggi, dico, del mio vivo sole,
Che m’empiron’ il pett’, ahimé, di fuoco,
Et che s’intepidessero le fiamme,
Mia cetr’accordarei co’l cant’all’ombre.
6 Quanto sarei felice tra quest’ombre,
Se lucesser temprati in me quei raggi,
Et fusser manco vive le mie fiamme;
Direi cantando in mezz’a questi boschi:
Felice l’alma ch’arde di tal fuoco,
Che vien da un sì felice e chiaro sole,
Ma pria dal sol vedransi uscir negr’ombre,
freddo fia’l fuoco suo, fosch’i suoi raggi,
Ch’in questi boschi io viva senza fiamme.
Luigi Tansillo
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German translation
1 Ach, Elender, ich glaubte, flieh‘nd die Sonne,
in schönen Bächen wie im kühlem Schatten
zum Teil zu löschen dort mein heißes Feuer .
Doch sind sie, ach, so mächtig, ihre Strahlen,
dass Bäche nicht noch Schatten tiefer Wälder
in mir verringern je die Glut der Flammen.
2 Oh, Wunder Amors ist‘s, dass diese Flammen
noch nehmen zu, und sind doch fern der Sonne.
Nichts nützt mir nun die Flucht durch dichte Wälder,
noch dorthin, wo Gebirg‘ macht dicht‘ren Schatten,
denn diese funkelnden und heißen Strahlen
von fern noch setzen einen Mann ins Feuer.
3 Doch wenn nicht weiter flieh‘n ich kann das Feuer
und sehe, Amor will mich seh‘n in Flammen,
geb‘ ich auf einmal auf, den glüh‘nden Strahlen
mich nähern will ich meiner hellen Sonne,
verlassen Bäume, frisches Nass und Schatten
all dieser einsamen und dunklen Wälder.
4 Doch eher will inmitten dieser Wälder
mein Leben enden ich durch dieses Feuer
und in den schönen liebevollen Schatten
vernichtet werden durch solch süße Flammen.
Doch wann geschieht, dass meine lichte Sonne
mir zuwirft solche liebevolle Strahlen?
5 Ach, spürt‘ ich jemals wieder heiß die Strahlen,
bevor ich stürb‘, verließ‘ ich, oh, die Wälder,
die Strahlen, sag‘ ich, meiner hellen Sonne,
die, ach, erfüllen mir die Brust mit Feuer,
und wenn sich schwächer zeigten dann die Flammen,
die Leier stimmt‘ zum Sang ich an die Schatten.
6 Wie glücklich wäre ich in diesem Schatten,
wenn sanfter nun mir leuchteten die Strahlen,
und minder hitzig wären meine Flammen;
dann säng‘ ich wohl inmitten dieser Wälder:
glückselig Seel‘, die brennt von solchem Feuer,
das stammt von solcher frohen, hellen Sonne,
bevor die Sonn‘ aussendet schwarze Schatten,
kalt wird ihr Feuer, dunkel ihre Strahlen,
dass ich in diesen Wäldern lebt‘ ohn‘ Flammen.
- Translation by Gerhard Weydt
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