Non ha tante serene stelle (Orlando di Lasso)

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  • (Posted 2022-07-16)  CPDL #70037:         
Editor: Gerhard Weydt (submitted 2022-07-16).   Score information: A4, 21 pages, 429 kB   Copyright: CPDL
Edition notes: In the mp3 file, the subsequent stanzas start at 1.56, 3:40, 6:09, 7:58 and 9:49, respectively.

General Information

Title: Non ha tante serene stelle
Composer: Orlando di Lasso
Lyricist:
Number of voices: 3-6vv   Voicing: SSATTB
Genre: SecularMadrigal

Language: Italian
Instruments: A cappella

First published: 1558 in Secondo libro delle muse a quattro voci (Barré), Edition 1, no. 12, only 4th stanza
    2nd published: 1562 in Il primo libro delle muse à 3 (Scotto), no. 4, only 3rd stanza
    3rd published: 1563 in Terzo libro di madrigali a 5 voci, no. 2
    4th published: 1597 in Cinquante pseaumes de David (ed. Simon Goulart) – psalm contrafact, only 1st stanza, no. 7
Description: A sestina with 6 stanzas, st. 1 and 2 for five voices, st. 3 to 6 for 3, 4, 5, 6 voices, respectively.

External websites:

Original text and translations

The poem is clearly modelled on Petrarca's no. 237 in the Canzoniere, as three of the rhyme words are the same, the first stanza uses a very similar image, and some phrases in the subsequent stanzas are quite similar (Petrarca: cittadin de' boschi / here: citadin de chiusi valli; P.: bagnar l'erbe / h.: bagnar più fiori); also both poems refer to April.

Italian.png Italian text

Non ha tante serene stelle il cielo,
Né tanti pesc’il mar tiene fra l’onde,
Né tante fiere albergan per li boschi,
Né tanti fiori per l’ombrose valli
Vidi di mezz’April né per le piagge,
Quante lagrime piovon da quest’occhi.

In sonno eterno spero chiuder gli occhi,
Poi ch’incontro mi veggio irato il cielo,
E riposarmi in solitarie piagge
Per non bagnar più fior con le trist’onde,
Hor che son piene le riposte valli
De miei sospiri, e le campagn’e i boschi.

Secchi vedransi tutti i verdi boschi,
Prima ch’io vegga più pietosi gli occhi,
Che mi fer cittadin di chiuse valli,
Ond’io non spero mai veder il cielo
Sereno, né veder tranquille l’onde,
Mentre d’April saran verdi le piagge.

Io vo fuggendo per deserte piagge
Il giorno sempr’e per più folti boschi,
Solo sfogand’il duol che causan l’onde
Quai mi fan molli ogn’hor le got’e gli occhi,
Ma qual hor scorgo poi le stelle al cielo
Più doglioso men vo per queste valli.

Deh che fuss’io con lei in chiuse valli,
Da che ne lascia’l sol, o in qualche piagge,
Fin che ritorn’a illuminar il cielo,
E poi fuss’io sepolto in questi boschi,
Che chiuderei ben dolcemente gli occhi,
Et sarei fuor di così turbid’onde.

Ma sarò spento innanzi che quest’onde
Non faccian coi sospir sonar le valli,
Poi che mirar trop’alto ardiron gli occhi,
Che co’l pianto fiorir fanno le piagge
E verdeggian l’ombrose selv’e i boschi,
Quando non è temprato o caldo il cielo.

Quant’il ciel volge et quante cingon l’onde,
Non vider boschi mai, né liete valli,
né mai fiorite piagge, i più begli occhi.

German.png German translation

Der Himmel hat nicht so viele freundliche Sterne,
noch enthält das Meer zwischen seinen Wassern so viele Fische,
noch beherbergen die Wälder so viele wilde Tiere,
noch sah ich so viele Blumen in den schattigen Tälern
zur Mitte des Aprils,noch auf den Hügeln,
wie viele Tränen flossen aus diesen meinen Augen.

Zu ewigem Schlaf hoffe ich meine Augen zu schließen,
da ich erzürnt gegen mich sehe den Himmel,
und mich niederlegen auf einsamen Hängen,
um nicht mehr die Blumen mit meinen traurigen Wässern zu tränken,
nun, da die abgelegenen Täler erfüllt sind
von meinen Klagen, und die Felder und Wälder.

Eher zeigen sich vertrocknet all die grünen Wälder,
als dass ich barmherziger sähe die Augen,
die mich zum Bewohner der verborgenen Täler machten,
wo ich den Himmel niemals mehr freundlich zu sehen hoffe,
noch ruhig die Wogen,
wenn die Gefilde grün vom April sein werden.

Ich fliehe über öde Hänge
immer den Tag, und durch noch dichtere Wälder,
einsam klagend meinen Schmerz, der die Tränen hervorruft,
welche allzeit nass machen meine Wangen und Augen,
aber so oft ich dann erblicke die Sterne am Himmel,
bewege ich mich noch trauriger durch diese Täler.

Ach, wäre ich mit ihr in abgeschiedenen Tälern,
seitdem die Sonne sie verlassen hat, oder auf irgendwelchen Hügeln,
bis sie zurückkehrt, den Himmel zu erleuchten,
und dann wäre ich verborgen in diesen Wäldern,
so dass ich sanft meine Augen schlösse
und fern von jenen trüben Wässern.

Doch ich werde verloschen sein, bevor jene Wässer
mit Klagen die Täler widerhallen machen,
da die Augen zu hoch hinaufzuschauen begehrten,
die mit ihrem Weinen die Hänge zum Blühen bringen
und begrünen die schattigen Wälder und Gebüsche,
wenn der Himmel nicht mild oder heiß ist.

So sehr wendet sich der Himmel und umfassen mich die Wasser,
nie wieder werde ich Wälder sehen noch frendliche Täler,
noch jemals begünte Hänge, die schönsten Augen.

Translation by Gerhard Weydt