Original text and translations may be found at Psalm 75.
German text
Modernized spelling:
1 Aus unsers Herzen Grunde
Danken wir Gott, dem Herrn,
Verkündgen seine Wunder,
Sagen seim Namen Ehr,
Dass er uns ist so nahe
Mit seinem Segen mild,
Schafft, dass wir Trost empfangen,
Wenn er aus Nöten hilft.
2 Die Zeit kommt, ich werd richten
Das Land in Grechtigkeit,
All die den Herren fürchten,
Bestehen jeder Zeit,
Obgleich vons Feindes Wüten
Das Land erzittern tut,
Dennoch durch Gottes Güte
Die Frommen sind behut.
3 Ich sprach zu'n stolzen Prachern:
Rühmet doch nicht so hoch,
Tut euch so breit nicht machen,
Auf Gwalt so sehr nicht pocht,
Die Hörner tut ihr wetzen
Und redet Lästerwort,
Die Frommen zu verletzen
Und pochet immer fort.
4 Es soll kein Not nicht haben
Denkt euer stolzer Mut,
Von Morgen noch von Abend
Kein Unglück uns nichts tut,
Käms gleich von Mitternachte
Über das wüst Gebirg,
Dennoch wir sein nicht achten,
Keiner sich dafür fürcht.
5 Vergebens ist solch Dichten,
Eur Trutz wird nicht bestehn,
Denn Gott, der Höchst, ist Richter,
Sollt er die Läng zusehn?
Den Elenden erhöhen
Durch seine Macht und Stärk,
Stürzen, die sich aufblähen,
Das ist sein altes Werk.
6 Der Herr hat in sein'n Händen
Ein Becher stark von Wein,
Der geht um aller Enden,
Gar voll geschänket ein,
Eim jeden muss belieben,
Zu tun ein Trünklein draus,
Zuletzt gottlose Buben
Saufen die Hefen aus.
7 Ich will vor allen Dingen
Rühmen dein Herrlichkeit.
Dir, Gott Jakob, lobsingen
In alle Ewigkeit,
Denn du, Herr, wirst zerbrechen
Des Gottlosn große Macht,
Du hilfst auf dem Gerechten,
Dass er wird hoch geacht.
German text
Original spelling:
1 Aus unſers Herzen Grunde
Dancken wir Gott dem Herrn/
Verkündgen ſeine Wunder/
Sagen ſeim Nahmen Ehr/
Daß er uns iſt ſo nahe
Mit ſeinem Segen mild/
Schafft/ daß wir Troſt empfahen/
Wenn er aus Nöthen hilfft.
2 Die Zeit kömpt/ ich werd richten
Das Land in Grechtigkeit/
All die den HErren fürchten/
Beſtehen jeder Zeit/
Obgleich vons Feindes Wüten
Das Land erzittern thut/
Dennoch durch Gottes Güte
Die Frommen ſind behut.
3 Ich ſprach zun ſtoltzen Prachern:
Rühmet doch nicht ſo hoch/
Thut euch ſo breit nicht machen/
Auff Gwalt ſo ſehr nicht pocht/
Die Hörner thut ihr wetzen
Und redet Leſterwort/
Die Frommen zu verletzen
Und pochet immer fort.
4 Es ſol kein Noth nicht haben
Denckt ewer ſtoltzer Muth/
Von Morgen noch von Abend
Kein Unglück uns nichts thut/
Kems gleich von Mitternachte
Uber das wüſt Gebirg/
Denoch wir ſein nicht achten/
Keiner ſich dafür fürcht.
5 Vergebens iſt ſolch Tichten/
Ewr Trutz wird nicht beſtehn/
Denn Gott der Höchſt iſt Richter/
Sollt er die Läng zuſehn?
Den Elenden erhöhen
Durch ſeine Macht und Stärck/
Stürtzen/ die ſich aufblehen/
Das iſt ſein altes Werck.
6 Der HErr hat in ſeinn Händen
Ein Becher ſtarck von Wein/
Der geht umb aller Enden/
Gar voll geſchencket ein/
Eim jeden muß belieben/
Zu thun ein Trüncklein draus/
Zuletzt gottloſe Buben
Sauffen die Hefen aus.
7 Ich will für allen Dingen
Rühmen dein Herrligkeit.
Dir/ Gott Jacob/ lobſingen
In alle Ewigkeit/
Denn du Herr/ wirſt zerbrechen
Des Gottloſn groſſe Macht/
Du hilffſt auff dem Gerechten/
Daß er wird hoch geacht.