Gesang der Parzen, Op. 89 (Johannes Brahms): Difference between revisions
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{{Text|German| | |||
Es fürchte die Götter | |||
Das Menschengeschlecht! | |||
Sie halten die Herrschaft | |||
In ewigen Händen, | |||
Und können sie brauchen, | |||
Wie's ihnen gefällt. | |||
Der fürchte sie doppelt | |||
Den je sie erheben! | |||
Auf Klippen und Wolken | |||
Sind Stühle bereitet | |||
Um goldene Tische. | |||
Erhebet ein Zwist sich, | |||
So stürzen die Gäste, | |||
Geschmäht und geschändet | |||
In nächtliche Tiefen, | |||
Und harren vergebens, | |||
Im Finstern gebunden, | |||
Gerechten Gerichtes. | |||
Sie aber, sie bleiben | |||
In ewigen Festen | |||
An goldenen Tischen. | |||
Sie schreiten vom Berge | |||
Zu Bergen hinüber: | |||
Aus Schlünden der Tiefe | |||
Dampft ihnen der Atem | |||
Erstickter Titanen, | |||
Gleich Opfergerüchen, | |||
Ein leichtes Gewölke. | |||
Es wenden die Herrscher | |||
Ihr segnendes Auge | |||
Von ganzen Geschlechtern | |||
Und meiden, im Enkel | |||
Die ehmals geliebten, | |||
Still redenden Züge | |||
Des Ahnherrn zu sehn. | |||
So sangen die Parzen; | |||
Es horcht der Verbannte, | |||
In nächtlichen Höhlen | |||
Der Alte die Lieder, | |||
Denkt Kinder und Enkel | |||
Und schüttelt das Haupt.}} | |||
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Music files
ICON | SOURCE |
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File details | |
Help |
- Editor: Jim Cooke (submitted 2004-09-14). Score information: A4, 15 pages, 748 kB Copyright: CPDL
- Edition notes: Vocal score with cues. Last revised October 7, 2004.
General Information
Title: Gesang der Parzen, Op. 89
Composer: Johannes Brahms
Lyricist: Johann Wolfgang von Goethe
Number of voices: 6vv Voicing: SAATBB
Genre: Secular, Cantata
Language: German
Instruments: A cappella
First published:
Description:
External websites:
- Free choir training aids for this work are available at Choralia.
Original text and translations
German text
Es fürchte die Götter
Das Menschengeschlecht!
Sie halten die Herrschaft
In ewigen Händen,
Und können sie brauchen,
Wie's ihnen gefällt.
Der fürchte sie doppelt
Den je sie erheben!
Auf Klippen und Wolken
Sind Stühle bereitet
Um goldene Tische.
Erhebet ein Zwist sich,
So stürzen die Gäste,
Geschmäht und geschändet
In nächtliche Tiefen,
Und harren vergebens,
Im Finstern gebunden,
Gerechten Gerichtes.
Sie aber, sie bleiben
In ewigen Festen
An goldenen Tischen.
Sie schreiten vom Berge
Zu Bergen hinüber:
Aus Schlünden der Tiefe
Dampft ihnen der Atem
Erstickter Titanen,
Gleich Opfergerüchen,
Ein leichtes Gewölke.
Es wenden die Herrscher
Ihr segnendes Auge
Von ganzen Geschlechtern
Und meiden, im Enkel
Die ehmals geliebten,
Still redenden Züge
Des Ahnherrn zu sehn.
So sangen die Parzen;
Es horcht der Verbannte,
In nächtlichen Höhlen
Der Alte die Lieder,
Denkt Kinder und Enkel
Und schüttelt das Haupt.