Gib uns heut unser täglich Brot (Gottfried Heinrich Stölzel)
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- Editor: Jan Němeček (submitted 2024-02-19). Score information: A4, 10 pages Copyright: CPDL
- Edition notes: The edition is based on the manuscript https://www.digitale-sammlungen.de/en/view/bsb00126063
- (Posted 2020-01-14) CPDL #56649: Orchestra: Organ: MIDI and zipped Finale files available. Finale files may be viewed and printed with Finale Reader.
- Editor: Manfred Hößl (submitted 2020-01-14). Score information: A4, 31 pages, 169 kB Copyright: CPDL
- Edition notes:
General Information
Title: Gib uns heut unser täglich Brot
Composer: Gottfried Heinrich Stölzel
Lyricist:
Number of voices: 4vv Voicing: SATB
Genre: Sacred, Cantata
Language: German
Instruments: Orchestra
First published:
Description:
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Original text and translations
German text
Gib uns heut unser täglich Brot.
Du tust deine Hand auf und erfüllest alles was lebet mit Wohlgefallen.
Auf Gottes Segenshand kommt alles an.
Wenn er dir selbe aufgetan,
so muß das Land zu aller Menschen Leben
den nötgen Unterhalt und Nahrungsmittel geben.
Wo ist die irdische Gewalt, der es jemals gelungen,
daß sie ein grünes Gräslein nur aus dürrem Staub erzwungen.
Dies kann allein der Schöpfer der Natur.
Wann der gebeut, so steht zu seiner Zeit die reinste Ernte da,
wo man vorher nur Staub und Moder sah.
Das Samenkorn stirbt in der Erde,
damit es wieder lebend werde
und hundertfältig aufersteht.
So wächst den Creaturen allen
die Sättigung mit Wohlgefallen
aus der Verwesung in die Höh´.
Gib uns heut unser täglich Brot
und was man darf zur Leibesnot:
Behüt uns Herr für Unfried und Streit,
für Seuchen und für teurer Zeit,
daß wir in gutem Frieden stehn,
der Sorg und Geizes müssig gehn.
Der Brot aus Staube bringen kann,
der kann ja wohl fünftausend Mann
nur mit fünf Gerstenbroten speisen,
Oh dieser Speise meisten hat,
wenn alle diese Männer satt
zwölf Körbe Brote aufzuweisen.
Wer will sich also grämen,
woher doch Brot zu nehmen,
wenn aller Vorrat aufgezehrt?
Ist etwa Gottes milde Hand nunmehro ausgebrannt?
Wir diesen Augenblick nicht auf dem Land
die Frucht durch sie vermehrt
und dürrer Staub in Brot verkehrt?
O möchte unser Herz doch ruhn!
O daß wir doch zufrieden wären!
Mein Gott, du brauchst die Hand nur aufzutun,
so hat die ganze Welt mit allen ihren Herren genug und satt.
Du tust deine Hand auf und erfüllest alles was lebet mit Wohlgefallen.