German text
Modenized wording and spelling:
1 Ich lieb dich, Herr, von Herzen sehr,
Mein starker Fels in Nöten,
Mein feste Burg, o Gott, mein Herr,
Mein Hort, mich zu erretten,
Ich trau fest auf dich, mein Schild,
Du wirst nicht Absetzen von mir,
Ich schrei und ruf zu dir,
Hilf mir von meinen Feinden.
2 Des Todes Band umfingen mich
Mit Schrecken viel und Grausen,
der Höllen Flut ergossen sich
Übr mich mit großem Brausen,
Die Strick Belial
Mich umfingen all,
In äußerster Not
Rief ich zu dir, mein Gott,
Da halfst du mir aus Nöten.
3 Die Erd erbebt und sich bewegt,
Herr Gott, für deinem Schelten,
Der Berge Grundfest sich erregt,
Mussten deins Zorns entgelten,
Dampf, Feuer von dir
Mit Blitz ging herfür,
Du neigst den Himmel
Und fuhrst herab gar schnell,
Mit Finsternis bekleidet.
4 Du fuhrst daher auf Cherubim,
Tätst auf Windflügeln schweben,
Dein Zelt war finster um und um
Mit Wolken schwarz umgeben,
Glanz ging für dir her,
Trennt die Wolken schwer,
Mit Hagel und Feur
Schlugst du drein ungeheur
Und ließt dein Donner brausen.
5 Dein Gschütz unter die Feinde kracht
Mit Blitz, Hagl, Feuerstrahlen,
Zerstreuest sie durch deine Macht,
Groß Wasserström herqualen,
Des Erdbodens Grund
Sich zerriss zur Stund,
Dein Zoren und Grimm
Brach ein mit Ungestüm,
Vertilgt die Feind zu Grunde.
6 Von Himmel kam dein Hülf herab,
Du führtest mich aus Nöten,
Du jagst mich meinen Feinden ab,
Der Sinn war, mich zu töten,
Als ich lebte kaum,
Machst du Herr mir Raum,
In meim höchsten Leid
Kamst du zu rechter Zeit,
Beweisest mir dein Güte.
7 Der Herr erzeigt mir deine Gnad,
Weil ich auf ihn fest traue,
Erzürn ihn nicht mit böser Tat,
Auf sein Wort stets ich schaue
Und halt seinen Weg,
Geh nicht fremden Steg,
Tu nicht wider Gott,
Verwerf nicht sein Gebot
Und hüte mich für Sünden.
8 Der Herr acht groß elende Leut,
Den Stolzen tut er hassen,
Mein Trübsal kehrt er all zur Freud,
Er hat mich nie verlassen,
Mit ihm kann ich wohl
Siegen, wie ich soll,
Kriegsvolk ich zerschmeiß,
Behalt den Ehrenpreis,
Spring mit ihm über Mauren.
9 Der Herr acht groß elende Leut'
den stolzen tut er hassen.
Mein Trübsal kehrt er all zur Freud,
er hat mich nie verlassen.
Mit ihm kann ich wohl
siegen, wie ich soll.
Kriegsvolk ich zerschmeiß,
behalt' den Ehrenpreis,
spring mit ihm über Mauern
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10 Ohn Wandel Gottes Wege sind,
Sein Wort ist lautr und reine,
Wer Gott vertraut, Hülf bei ihm findt,
Er ist der Herr alleine,
Er ist unser Schild,
Kein Macht ohn ihn gilt,
Denn wo ist ein Gott,
Der helfen könnt aus Not,
Gleich wie du, Herr Zebaoth?
11. Er rüstet mich mit großer Kraft,
Tut mich sein Wege lehren,
Dass ich entgeh aus aller Haft,
Durch ihn komm ich zu Ehren,
Er lehrt mein Hand
Zu tun Widerstand,
Den Feind zu bestahn,
Durch ihn recht spannen kann
Und die Feind überwinde.
12 Gott selber ist mein Schild und Heil,
Sein Rechte tut mich stärken,
Sein Züchtigung kömmt mir zuteil,
Sein Lieb dabei ich merke,
Wenns zum Treffen geht,
Zur Zeit er mir steht
Und räumt mir den Plan,
Dass ich frei fechten kann
Und die Feind überwinde.
13 Ich schlag sie in die Flucht behend
Und bring sie all ums Leben,
Ihr keiner wieder um sich wendt,
Den Geist habn sie aufgeben,
Den Sieg gibst du mir,
Der Feind fällt für dir,
Du schlägst ihn zurück
Und machst zunicht sein Tück,
Mein Hasser du verstörest.
14 Sie rufen wohl, du hörest nicht,
Vergebens ist ihr Schreien,
Sie sind zerstreuet und vernicht,
Wie von dem Wind die Spreuen,
Zerstoßen mit Macht,
Zunicht werd die Pracht,
Wie Kot ausgeschütt,
Den man mit Füßen tritt,
Will ich sie rein wegräumen.
15 Des zänkischen Volks hilfst du mir ab,
Machst mich zum Haupt der Heiden,
Ein Volk in meinem Dienst ich hab,
Das mich nicht kannt vorzeiten,
Sie folgen mir gern,
Die andre sind fern,
Entfremdt von dem Heil,
Sie gbären einen Feil,
In Banden sie verschmachten.
16 Noch lebet Gott, mein höchster Hort,
Den ich lob alle Stunden,
Er zeigt mir Heil in seinem Wort,
Durch ihn hab ich Rach funden
Wider meine Feind,
Der so gar viel seind,
Er zwingt unter mich,
Die so ganz freventlich
Sich wider mich tun setzen.
17 Darum will ich, Herr, danken dir,
Und deinen Namen preisen
Unter den Heiden, weil du mir
So groß Heil tust beweisen,
Durch dein Gnad bin ich
Ein König mächtig,
Dein gsalbten David
Mit Güt hast überschütt
Und seinen Samen ewig.
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German text
Original wording and spelling:
1 Ich lieb dich, HErr, von Herzen ſehr/
Mein ſtarker Felß in Nöthen/
Mein feſte Burg, o Gott, mein Herr/
Mein Hort, mich zu erretten/
Ich trau feſt auf dich,
Mein Schild, du wirſt nicht
Abſetzten von mir,
Ich ſchrey und ruff zu dir,
Hilff mir von meinen Feinden.
2 Des Todesband umbfiengen mich
Mit Schrecken viel und Grauſen/
Der Hellenflut ergoſſen ſich/
Ubr mich mit großem Brauſen/
Die Strick Belial
Mich umbfingen all
In eußerſter Noth
Rief ich zu dir/ mein Gott/
Da halfſt du mir aus Nöten.
3 Des Todesband umbfiengen mich
Mit Schrecken viel und Grauſen/
Der Hellenflut ergoſſen ſich/
Ubr mich mit großem Brauſen/
Die Strick Belial
Mich umbfingen all
In eußerſter Noth
Rief ich zu dir/ mein Gott/
Da halfſt du mir aus Nöten.
4 Du fuhrſt daher auff Cherubim/
Thetſt auff Windflügeln ſchweben/
Dein Zelt war finſter umb und umb
Mit Wolcken ſchwartz umbgeben./
Glanz gieng für dir her/
Trennt die Wolcken ſchwer/
Mit Hagel und Fewr/
Schlugſtu drein ungehewr/
Und lieſt dein Donner brauſen.
5 Dein Gſchütz unter die Feinde kracht
Mit Plitz/ Hagl/ Fewerſtrahlen/
Zerſtreweſt ſie durch deine Macht/
Gros Waſſerſtröm herqualen/
Des Erdbodens Grund
Sich zerriß zur Stund
Dein Zoren und Grim
Brach ein mit Ungeſtüm/
Vertilgt die Feind zu Grunde.
6 Vom Himmel kam dein Hülff herab
Du führeſt mich aus Nöthen/
Du jagſt mich meinen Feinden ab/
Der Sinn war mich zu tödten/
Als ich lebte kaum/
Machſtu HErr mir Raum/
In meim höchſten Leid
Kamſtu zur rechten Zeit/
Beweiſeſt mit dein Güte.
7 Der HERR erzeigt mir ſeine Gnad/
Weil ich auff ihn feſt trawe/
Erzürn ihn nicht mit böſer That/
Auff ſein Wort ſtets ich ſchawe/
Und halt ſeinen Weg/
Geh nicht frembden Steg/
Thu nicht wider Gott/
Verwerff nicht ſein Gebot/
Und hüte mich für Sünden.
8 Drumb nach meiner Gerechtigkeit
Der HERR auch meiner ſchonet.
Nach meiner Hände Reinigkeit
Er mir mit gutem lohnet.
Heilig/ from und rein
Wiltu HERR mit ſeyn/
Wenn man dich ſo ehrt.
Sind denn die Leut verkehrt/
So haben ſie dich zum Feinde.
9 Der HErr acht groß elende Leut/
Den ſtoltzen thut er haſſen/
Mein Trübſal kehrt er all zur Frewd/
Er hat mich nie verlaſſen.
Mit ihm kan ich wohl
Siegen/ wie ich ſol
Kriegsvolck ich zerſchmeiß
Behalt den Ehrenpreiß/
Spring mit ihm über Mauren.
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10 Ohn Wandel Gottes Wege ſind/
Dein Wort iſt lautr und reine/
Wer Gott vertraut/ Hülf bei ihm findt/
Er iſt der Herr alleine/
Er iſt unſer Schild/
Kein Macht ohn ihn gilt/
Denn wo iſt ein Gott/
Der helfen könt aus Noth/
Gleich wie du, HErr Zebaoth?
11 Er rüſtet mich mit groſſer Krafft/
Thut mich ſein Wege lehren/
Daß ich entgeh aus aller Hafft/
Durch ihn ich kom zu Ehren.
Er lehret meine Hand
Zu thun Wiederſtand/
Den Feind zubeſtahn
Durch ihn recht ſpannen kan
Mein Arm ein Ehren Bogen
12 Gott ſelber iſt mein Schild und Heil/
Sein Rechte thut mich ſtärcken/
Sein Züchtigung kömpt mir zu theil/
Sein Lieb dabey ich mercke/
Wenns zum Treffen geht/
Zur Seit er mir ſteht/
Und räumt mir den Plan/
Daß ich frey fechten kan/
Und die Feind überwinde.
13 Ich ſchlag ſie in die Flucht behend/
Und bring ſie all umbs Leben/
Ihr keiner wieder umb ſich wend/
Den Geiſt habn ſie auffgeben/
Den Sieg giebſtu mir/
Der Feind fällt für dir/
Du ſchlägſt ihn zurück/
Und machſt zu nicht ſein Tück/
Mein Haſſer zu verſtöreſt.
14 Sie ruffen wohl/ du höreſt nicht/
Vergebens iſt ihr Schreyen/
Sie ſind zerſtreuet und vernicht/
Wie von dem Wind die Spreuen/
Zerſtoßen mit Macht/
Zunicht werd ihr Pracht/
Wie Koth ausgeſchütt/
Den man mit Füſſen tritt
Wil ich ſie rein wegreumen.
15 Des zänkiſchen Volcks hilfftu mir ab/
Machſt mich zum Häupt der Heyden/
Ein Volck in deinem Dienſt ich hab/
Das mich nicht kant vorzeiten
Sie folgen mir gern/
Die andre ſind fern/
Entfrembd von dem Heil/
Sie gbehren einen feil/
In Banden ſie verſchmachten.
16 Noch lebet Gott mein höchſter Hort/
Den ich lob alle Stunden/
Er zeigt mir Heil in ſeinem Wort/
Durch ihn hab ich Rach funden
Wieder meine Feind/
Der ſo gar viel ſeynd.
Er zwingt unter mich/
Die ſo gantz freventlich
Sich wider mich thun ſetzten.
17 Darumb wil ich HErr dancken dir/
Und deinen Namen preiſen
Unter den Heyden/ weil du mir
So groß Heil thuſt beweiſen/
Durch dein Gnad bin ich
Ein König mächtig/
Deinn gſalbten David
Mit Güt haſt uberſchütt
Und ſeinen Samen ewig.
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