Paulus

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Libretto for Paulus (St. Paul), oratorio by Felix Mendelssohn. Music editions are found on the page St. Paul, Op. 36 (Felix Mendelssohn).

German.png German text

by Julius Schubring

Erster Teil

1. Ouverture

2. Chor Stimme der Christenheit: Herr, der du bist der Gott, der Himmel und Erde und das Meer gemacht hat. Die Heiden lehnen sich auf, Herr, wider dich und deinen Christ. Und nun, Herr, siehe an ihr Droh'n, und gib deinen Knechten mit aller Freudigkeit zu reden dein Wort.

3. Choral

 

Allein Gott in der Höh sei Ehr und Dank für seine Gnade,
darum, dass nun und nimmermehr uns rühren kann kein Schade.
Ganz unermess'n ist seine Macht,
nur das geschieht, was er bedacht.
Wohl uns, wohl uns des Herren!

4. Rezit. Erzähler (S): Die Menge der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Stephanus aber, voll Glauben und Kräften, tat Wunder vor dem Volk, und die Schriftgelehrten vermochten nicht zu widersteh'n der Weisheit und dem Geist, aus welchem er redete. Da richteten sie zu etliche Männer, die da sprachen:

Zwei falsche Zeugen (Bässe solo): Wir haben ihn gehört Lästerworte reden wider diese heil'ge Stätte und das Gesetz.

Erzähler (S): Und bewegten das Volk und die Ältesten und traten hinzu und rissen ihn hin und führten ihn vor den Rat und sprachen:

5. Chor Die Juden: Dieser Mensch hört nicht auf zu reden Lästerworte wider Mosen und wider Gott. Haben wir euch nicht mit Ernst geboten, dass ihr nicht solltet lehren in diesem Namen? Und sehet, ihr habt Jerusalem erfüllt mit eurer Lehre. Denn wir haben ihn hören sagen: Jesus von Nazareth wird diese Stätte zerstören und ändern die Sitten, die uns Mose gegeben hat.

6. Rezit. und Chor Erzähler (S): Und sie sahen auf ihn, alle, die im Rat saßen, und sahen sein Angesicht wie eines Engels Angesicht. Da sprach der Hohepriester: "Ist dem also?" Stephanus sprach:

Stephanus: Lieben Brüder und Väter, höret zu: Gott der Herrlichkeit erschien unsern Vätern, errettete das Volk aus aller Trübsal und gab ihnen Heil. Aber sie vernahmen es nicht. Er sandte Moses in Ägypten, da er ihr Leiden sah und hörete ihr Seufzen. Aber sie verleugneten ihn und wollten ihm nicht gehorsam werden und stießen ihn von sich und opferten den Götzen Opfer. Salomo baute ihm ein Haus, aber der Allerhöchste wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. Der Himmel ist sein Stuhl und die Erde seiner Füße Schemel. Hat nicht seine Hand das alles gemacht? Ihr Halsstarrigen, ihr widerstrebt allezeit dem Heil'gen Geist! Wie eure Väter, also auch ihr. Welche Propheten haben eure Väter nicht verfolgt, die da zuvor verkündigten die Zukunft des Gerechten, dessen Mörder ihr geworden seid. Ihr habt das Gesetz empfangen durch der Engel Geschäfte und habt es nicht gehalten.

Die Juden: Weg, weg mit dem! Er lästert Gott, und wer Gott lästert, der soll sterben!

Stephanus: Siehe, ich sehe den Himmel offen und des Menschen Sohn zur Rechten Gottes steh'n!

7. Arie Stimme Jesu: Jerusalem, die du tötest die Propheten, die du steinigest, die zu dir gesandt. Wie oft hab ich nicht deine Kinder versammeln wollen, und ihr habt nicht gewollt!

8. Rezit. Erzähler (T): Sie aber stürmten auf ihn ein und stießen ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn und schrien laut:

Die Juden: Steiniget ihn! Er lästert Gott, und wer Gott lästert, der soll sterben!

9a. Rezit. Erzähler (T): Und sie steinigten ihn. Er kniete nieder und schrie laut: "Herr, behalte ihnen diese Sünde nicht! Herr Jesu, nimm meinen Geist auf!" Und als er das gesagt hatte, entschlief er.

9b. Choral

 

Dir, Herr, dir will ich mich ergeben,
dir, dessen Eigentum ich bin.
Du nur allein, du bist mein Leben,
und Sterben wird mir dann Gewinn.
Ich lebe dir, ich sterbe dir,
sei du nur mein, so g'nügt es mir.

10. Rezit. Erzähler (S): Und die Zeugen legten ab ihre Kleider zu den Füßen eines Jünglings, der hieß Saulus. Der hatte Wohlgefallen an seinem Tode. Es beschickten aber Stephanum gottesfürchtige Männer und hielten eine große Klage über ihn.

11. Chor Stimme der Christenheit: Siehe! Wir preisen selig, die erduldet haben. Denn ob der Leib gleich stirbt, doch wird die Seele leben.

12. Rezit. und Arie Erzähler (T): Saulus aber zerstörte die Gemeinde und wütete mit Drohen und Morden wider die Jünger und lästerte sie und sprach:

Paulus: Vertilge sie, Herr Zebaoth, wie Stoppeln vor dem Feuer! Sie wollen nicht erkennen, dass du mit deinem Namen heißest Herr allein, der Höchste in aller Welt. Lass deinen Zorn sie treffen, verstummen müssen sie!

13. Rezit. und Arioso Erzähler (S): Und zog mit einer Schar gen Damaskus und hatte Macht und Befehl von den Hohepriestern, Männer und Weiber gebunden zu führen gen Jerusalem.

Stimme der Christenheit (S): Doch der Herr vergisst die seinen nicht, er gedenkt seiner Kinder. Fallt vor ihm nieder, ihr Stolzen, denn der Herr ist nahe!

14. Rezit. Erzähler (T): Und als er auf dem Wege war und nahe zu Damaskus kam, umleuchtete ihn plötzlich ein Licht vom Himmel, und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die sprach zu ihm:

Stimme Jesu (Chor SSA): Saul, was verfolgst du mich?

Erzähler (T): Er aber sprach: "Herr, wer bist du?" Der Herr sprach zu ihm:

Stimme Jesu (Chor SSA): Ich bin Jesus von Nazareth, den du verfolgst!

Erzähler(T): Und er sprach mit Zittern und Zagen: "Herr, was willst du, das ich tun soll?" Der Herr sprach zu ihm:

Stimme Jesu (Chor SSA): Stehe auf und gehe in die Stadt, da wird man dir sagen, was du tun sollst.

15. Chor Stimme der Christenheit: Mache dich auf, werde Licht! Denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn gehet auf über dir. Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker. Aber über dir gehet auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheinet über dir.

16. Choral

 

"Wachet auf!", ruft uns die Stimme
der Wächter, sehr hoch auf der Zinne,
"Wach auf, du Stadt Jerusalem!
Wacht auf, der Bräut'gam kommt,
steht auf, die Lampen nehmt,
Hallelujah!
Macht euch bereit zur Ewigkeit!
Ihr müsset ihm entgegengeh'n."

17. Rezit. Erzähler (T): Die Männer aber, die seine Gefährten waren, standen und waren erstarrt, denn sie hörten eine Stimme und sahen niemand. Saulus aber richtete sich auf von der Erde, und da er seine Augen auftat, sah er niemand. Sie nahmen ihn aber bei der Hand und führten ihn gen Damaskus, und war drei Tage nicht sehend und aß nicht und trank nicht.

18. Arie Paulus: Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte und tilge meine Sünden nach deiner großen Barmherzigkeit. Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir. Ein geängstetes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten. Denn ich will die Übertreter deine Wege lehren, dass sich die Sünder zu dir bekehren. Herr, tue meine Lippen auf, dass mein Mund deinen Ruhm verkündige.

19. Rezit. Erzähler (T): Es war aber ein Jünger zu Damaskus mit Namen Ananias, zu dem sprach der Herr: Stimme Jesu (S): Ananias, stehe auf und frage nach Saul von Tarse, denn siehe, er betet! Dieser ist mir ein ausgewähltes Rüstzeug. Ich will ihm zeigen, wie viel er leiden muss um meines Namens willen.

20. Arie mit Chor Paulus: Ich danke dir, Herr, mein Gott, von ganzem Herzen ewiglich. Denn deine Güte ist groß über mich und hast meine Seele errettet aus der tiefen Hölle.

Stimme der Christenheit: Der Herr wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen, denn der Herr hat es gesagt.

21. Rezit. Erzähler (S): Und Ananias ging hin und kam in das Haus und legte die Hände auf ihn und sprach:

Ananias: Lieber Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, der dir erschienen ist auf dem Wege, da du herkamst, dass du wieder sehend und mit dem Heiligen Geist erfüllet werdest.

Erzähler (S): Und alsbald fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er ward wieder sehend und stand auf und ließ sich taufen. Und alsbald predigte er Christum in den Schulen und bewährte es, dass dieser ist der Christ.

22. Chor Stimme der Christenheit: O, welch eine Tiefe des Reichtums der Weisheit und Erkenntnis Gottes! Wie gar unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege! Ihm sei Ehre in Ewigkeit, Amen!

Zweiter Teil

23. Chor Stimme der Christenheit: Der Erdkreis ist nun des Herrn und seines Christ. Denn alle Heiden werden kommen und anbeten vor Dir. Denn Deine Herrlichkeit ist offenbar geworden.

24. Rezit. Erzähler (S): Und Paulus kam zu der Gemeinde und predigte den Namen des Herrn Jesu frei. Da sprach der Heilige Geist: "Sendet mir aus Barnabas und Paulus zu dem Werk, dazu ich sie berufen habe." Da fasteten sie und beteten und legten die Hände auf sie und ließen sie gehen.

25. Duettino Barnabas und Paulus: So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott vermahnet durch uns.

26. Chor Stimme der Christenheit: Wie lieblich sind die Boten, die den Frieden verkündigen. In alle Lande ist ausgegangen ihr Schall und in alle Welt ihre Worte.

27. Rezit. Erzähler (S): Und wie sie ausgesandt von dem Heiligen Geist, so schifften sie von dannen und verkündigten das Wort Gottes mit Freudigkeit. Lasst uns singen von der Gnade des Herrn und seine Wahrheit verkündigen ewiglich.

28. Rezit. und Chor Erzähler (T): Da aber die Juden das Volk sah'n, wie es zusammenkam, um Paulus zu hören, wurden sie voll Neid und widersprachen dem, das von Paulus gesagt ward, und lästerten und sprachen:

Die Juden: So spricht der Herr: Ich bin der Herr, und ist außer mir kein Heiland.

Erzähler (T): Und sie stellten Paulus nach und hielten einen Rat zusammen, dass sie ihn töteten, und sprachen zueinander:

29a. Chor Die Juden: Ist das nicht, der zu Jerusalem verstörte alle, die diesen Namen anrufen? Verstummen müssen alle Lügner! Weg, weg mit ihm!

29b. Choral

 

O Jesu Christe, wahres Licht,
erleuchte, die dich kennen nicht,
und bringe sie zu deiner Herd,
dass ihre Seel' auch selig werd.

Erleuchte, die da sind verblendt,
bring her, die sich von uns getrennt,
versammle, die zerstreuet geh'n,
mach fester, die im Zweifel steh'n.

30. Rezit. Erzähler (T): Paulus aber und Barnabas sprachen frei und öffentlich:

Paulus: Euch musste zuerst das Wort Gottes gepredigt werden. Nun ihr es aber von euch stoßet und achtet euch selbst nicht wert des ewigen Lebens, siehe, so wenden wir uns zu den Heiden.

31. Duett Barnabas und Paulus: Denn also hat uns der Herr geboten: Ich habe dich den Heiden zum Licht gesetzet, dass du das Heil seist bis an das Ende der Erde. Denn wer den Namen des Herrn wird anrufen, der soll selig werden.

32. Rezit. Erzähler (S): Und es war ein Mann zu Lystra, der war lahm und hatte noch nie gewandelt. Der hörte Paulus reden, und als er ihn ansah, sprach er mit lauter Stimme: "Stehe auf, auf deine Füße!" Und er sprang auf und wandelte und lobete Gott. Da aber die Heiden sah'n, was Paulus getan, hoben sie ihre Stimmen auf und sprachen zueinander:

33. Chor Die Heiden: Die Götter sind den Menschen gleich geworden und sind zu uns hernieder gekommen.

34. Rezit. Erzähler (S): Und nannten Barnabas Jupiter und Paulus Merkurius. Der Priester aber Jupiters, der vor ihrer Stadt war, brachte Rinder und Kränze vor das Tor und wollte opfern samt dem Volk, und beteten sie an.

35. Chor Die Heiden: Seid uns gnädig, hohe Götter! Seht herab auf unser Opfer!

36. Rezit. und Chor Erzähler (T): Da das die Apostel hörten, zerrissen sie ihre Kleider und sprangen unter das Volk, schrien und sprachen:

Paulus: Ihr Männer, was macht ihr da? Wir sind auch sterbliche Menschen, gleich wie ihr, und predigen euch das Evangelium, dass ihr euch bekehren sollt von diesem falschen zu dem lebendigen Gott, welcher gemacht hat Himmel und Erde und das Meer. Wie der Prophet spricht: All eure Götzen sind Trügerei, sind eitel Nichts und haben kein Leben. Sie müssen fallen, wenn sie heimgesuchet werden. Gott wohnet nicht in Tempeln, mit Menschenhänden gemacht. Wisset ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und dass der Geist Gottes in euch wohnet? So jemand den Tempel Gottes verderben wird, den wird Gott verderben. Denn der Tempel Gottes ist heilig. Der seid ihr! Aber unser Gott ist im Himmel, er schaffet alles, was er will.

Stimme der Christenheit: Aber unser Gott ist im Himmel, er schaffet alles, was er will.

37. Rezit. Erzähler (S): Da ward das Volk erreget wider sie, und es erhob sich ein Sturm der Juden und Heiden, und wurden voller Zorn und riefen gegen ihn:

38. Chor Die Juden und Heiden: Hier ist des Herren Tempel! Ihr Männer von Israel helfet! Dies ist der Mensch, der alle Menschen an allen Enden lehret wider dies Volk, wider das Gesetz und wider diese heil'ge Stätte! Steiniget ihn!

39. Rezit. Erzähler (S): Und sie alle verfolgten Paulus auf seinem Wege, aber der Herr stand ihm bei und stärkte ihn, auf dass durch ihn die Predigt bestätigt würde, und alle Heiden höreten.

40. Cavatine Stimme Jesu (T): Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben. Fürchte dich nicht, ich bin bei dir.

41. Rezit. Erzähler (S): Paulus sandte hin und ließ fordern die Ältesten von der Gemeinde zu Ephesus und sprach zu ihnen.

Paulus: Ihr wisset, wie ich allezeit bin bei euch gewesen und dem Herrn gedient mit aller Demut und mit vielen Tränen und habe bezeuget den Glauben an unsern Herrn Jesum Christum. Und nun siehe, ich, im Geist gebunden, fahre hin gen Jerusalem. Trübsal und Bande harren mein daselbst. Ihr werdet nie mein Angesicht wiedersehen.

Erzähler (S): Sie weineten und sprachen:

42. Rezit. Die Gemeinde in Ephesus: Schone doch deiner selbst! Das widerfahre dir nur nicht!

Paulus: Was machet ihr, dass ihr weinet und brechet mir mein Herz? Denn ich bin bereit, nicht allein mich binden zu lassen, sondern auch zu sterben zu Jerusalem, um des Namens willen des Herren Jesu.

Erzähler (T): Und als er das gesagt, kniete er nieder und betete mit ihnen allen, und sie geleiteten ihn an das Schiff und sahen sein Angesicht nicht mehr.

43. Chor Stimme der Christenheit: Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeiget, dass wir sollen Gottes Kinder heißen.

44. Solo Stimme der Christenheit (Sopran solo): Und wenn er gleich geopfert wird über dem Opfer unsers Glaubens, so hat er einen guten Kampf gekämpft. Er hat den Lauf vollendet, er hat Glauben gehalten. Hinfort ist ihm beigelegt die Krone der Gerechtigkeit, die ihm der Herr an jenem Tage, der gerechte Richter, geben wird.

45. Schlußchor Stimme der Christenheit: Nicht aber ihm allein, sondern allen, die seine Erscheinung lieben. Der Herr denket an uns und segnet uns. Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen. Ihr, seine Engel, lobet den Herrn!

English.png English translation

by Dr Andrew Smith

First Part

1. Overture
2. Chorus

Voice of Christianity: Lord, you are the God who has made heaven and earth and the sea. The heathens protest, Lord, against you and your Christ. And now, Lord, see their threats, and give to your servants all joy to speak your Word.

3. Chorale

 

To God alone in the highest is honour and thanks for his mercy;
therefore can our repose be touched by no harm, now or ever.
Completely without measure is his power,
all that happens is according to his will.
Well are we, well the people of the Lord

4. Recit.

Narrator (S): The whole body of believers were of one heart and soul. Stephen, however, full of belief and power, worked miracles before the people, and the scribes were not able to withstand the wisdom and spirit with which he spoke. So they selected a few men, and said to them:

Two False Witnesses (bass soli): We have heard him speak blasphemy against this holy place and the law.

Narrator (S): And the people and the elders became agitated, and went to him and seized him and led him before the council and said:

5. Chorus

The Jews: This person doesn't cease to blaspheme against Moses and against God. Have we not solemnly commanded that he should not teach in this Name ? And look, he has filled Jerusalem with his teaching. Because we have heard him say: Jesus of Nazareth will destroy this place and change the customs that Moses has handed down to us.

6. Recit. and Chorus

Narrator (S): And all of them who sat on the Council stared at him, and saw his face to be like that of an angel. The High Priest asked: "Is this true?" Stephen said: 

Stephen: Beloved brothers and fathers, listen: the God of glory appeared to our fathers, rescued the people out of all distress and gave them salvation. However they did not listen to him. He sent Moses into Egypt, because he saw their suffering and heard their moaning. However they disowned him and would not obey him and thrust him from them and made sacrifices to their idols. Solomon built the Lord a house, but the Almighty does not live in temples that have been made with hands. Heaven is his seat and the earth is his footstool. Has not his hand made all things ? You stubborn people, you always resist the Holy Spirit! As your fathers, so also you. Which prophets have your fathers not persecuted? In the past they killed those who foretold the coming of the Righteous One, whose murderers you have become. You have received the law through the angels and have not kept it.

The Jews: Away, away with him! He blasphemes against God, and whoever God blasphemes, dies!"

Stephen: Behold, I see the heaven open and the Son of Man sitting on the right hand of God!

7. Aria

Voice of Jesus (S): Jerusalem, you who kill the prophets, you who stone those sent unto you. How often have I wished to gather your children, and you wished it not! 

8. Recit and Chorus

Narrator (T): But they stormed on him and dragged him out of the city and stoned him and cried out loudly:

The Jews: Stone him! He blasphemes against God, and whoever God blasphemes, dies!

9a. Recit.

Narrator (T): And they stoned him. He knelt down and cried out loudly: "Lord, do not hold this sin against them ! Lord Jesus, into your hands I commend my spirit" And as he said that, he died.

9b. Chorale
 

You, Lord, to you I will surrender myself,
you, whose property I am.
You alone, you are my life,
and so death then becomes to me a gain.
I live to you, I die to you,
you alone are mine, so I am fulfilled. 

10. Recit.

Narrator (S): And the witnesses laid their clothes at the feet of a youth called Saul. He took pleasure in his death. Stephen was buried by certain devout men who made a great lamentation for him. (taken from Acts 8,2 rather than the German) 

11. Chorus

Voice of Christianity: Behold! We praise the blissful, who has suffered. Because though the flesh dies, the soul will live.  

12. Recit. and Aria

Narrator (T): Saul however disrupted the congregation and raged with threats and murders against the disciples and slandered them and said:

Paul:  Exterminate them, O Lord of Sabaoth, like stubble before the fire! They will not recognize that you alone are the Lord, the Highest all over the world. Vent your fury upon them; they must be silenced!

13. Recit. and Arioso

Narrator (S): And he went with a mob towards Damascus and he had power and command of the High Priest, to bring men and women bound to Jerusalem.

Voice of Christianity (S): However the Lord forgets not his own; he remembers his children. The proud fall down before him, because the Lord is near!  

14. Recit. with Chorus

Narrator (T): And as he was on the way, and came near to Damascus, he was suddenly illuminated by a light from heaven, and he fell to the earth and heard a voice that said to him:  

Voice of Jesus (Chorus SSA): Saul, why do you persecute me?

Narrator (T): He, however said: "Lord, who are you?" The Lord said to him:  

Voice of Jesus (Choir SSA): I am Jesus of Nazareth, whom you persecute!

Narrator (T): And he spoke, with fear and trembling: "Lord, what do you want, that I should do?" The Lord said to him:  

Voice Jesus (Chorus SSA): Rise and go into the city. There someone will tell you what you should do.

15. Chorus

Voice of Christianity: Arise! Let there be light! Then your light comes, and the glory the Lord rises over you. Then, behold, gloom overshadows the land and darkness the people. However over you goes forth the Lord, and his glory appears above you.

16. Chorale
 

"Awake! Calls out the voice
of the guard, very high on the battlements,
"Awake !" You city of Jerusalem!
Awake, the Bridegroom comes.
Arise, take up the lamps,
Hallelujah!
Make yourself ready for eternity!
You must go to meet him."

17. Recit.

Narrator (T): However, the men who were his followers, stood and were paralysed with fear, because they heard a voice and saw nobody. Saul however raised himself from the ground, and his eyes were blinded; he saw nobody. So they took him by the hand and led him to Damascus, and he was blind for three days and did not eat or drink.  

18. Aria

Paul:  God, be merciful to me in your kindliness and treat my sins with your great mercy. Dismiss me not from before your face and take not your Holy Spirit from me. A broken and contrite heart you will not despise, Oh God. Then I will teach the violators of your ways, and they will turn themselves to you. Lord, open thou my lips, and my mouth will proclaim your glory.

19. Recit

Narrator (T): However, the Lord spoke to a disciple in Damascus named Ananias, saying:  

Voice Jesus (S): Ananias, arise and ask for Saul of Tarsus, because see, he prays! This man is my chosen instrument. I myself will show him, how much he must suffer for my Name’s sake.

20. Aria with Chorus

Paul:  I thank you, Lord, my God, wholeheartedly and eternally. Because your kindliness is great towards me and you have rescued my soul out of the deepest hell.

Voice of Christianity: The Lord will wipe away the tears from all our faces, because the Lord has spoken. 

21. Recit.

Narrator (S): And Ananias went forth and came into the house and laid hands on him and said:  

Ananias: Beloved brother Saul, I have been sent by the Lord who appeared to you on the way here, so that you should recover your sight and become filled with the Holy Spirit.

Narrator (S): Immediately, it was as if scales fell from his eyes, and he could see again and he arose and allowed himself to be baptised. And forthwith he preached Jesus in the synagogues and demonstrated that Jesus is the Christ. 

22. Chorus

Voice of Christianity: O, what a depth of riches is the wisdom and knowledge of God! How very incomprehensible are his judgements and inscrutable his ways! To him be honour for ever, Amen!       

Second Part 

translated by Daniel Jacobs and Andrew Smith

23. Chorus

Voice of Christianity: The whole world now belongs to the Lord and his Christ. For all the heathen will come to you and worship. For your glory has revealed itself.

24. Recit.

Narrator (S): And Paul came to the congregation and openly preached the name of the Lord Jesus. There the Holy Spirit said: "Send out Barnabas and Paul to the work I have assigned them." They fasted and prayed, laid hands on them, and let them go.

25. Duettino

Barnabas and Paul: So now we are envoys of Christ, for God exhorts through us.

26. Chorus

Voice of Christianity: How lovely are the envoys who proclaim peace. Their voice resounds in every land, their words through all the world.

27. Recit. and Arioso

Narrator (S): And they were sent forth by the Holy Spirit. So they set sail and proclaimed God’s word with joy. Let us sing of the Lord's mercy and preach his truth eternally.

28. Recit. and Chorus

Narrator (T): But when the Jews saw the crowds of people who met to hear Paul, they became full of envy and contradicted what Paul said, and blasphemed and said:  

The Jews: So speaks the Lord: I am the Lord, and apart from me is no salvation.

Narrator (T): And they took Paul apart and held counsel together, that they might kill him, and spoke to each other:   

29a. Chorus

The Jews: "Isn't he the one who, in Jerusalem, riled up everyone who invokes this name? All liars must be silenced! Away, away with him!"  

29b. Chorale
 

O Jesus Christ, true light,
enlighten those who know you not,
and bring them to your hearth,
that their souls, too, be blessed.

Shed light upon those who are blinded.
Bring in those who have broken from us.
Gather in those who have scattered.
Fortify those who doubt.

30. Recit.

Narrator (T): But Paul and Barnabas spoke freely and publicly:  

Paul: It was necessary to preach the Word of God to you first. But since you reject it and so prove yourselves to be unworthy of eternal life, so we turn our attention to the heathens.

31. Duetto

Barnabas and Paul: For thus has the Lord commanded us: I have made you a light to the heathens, that you might be salvation to the end of the earth. For whoever shall call out the name of the Lord shall be blessed.

32. Recit.

Narrator (S): And there was a man from Lystra who was lame and had never yet walked. He heard Paul preach. When Paul noticed him, he said in a loud voice: "Get up on your feet!" He sprang up and walked, and praised God. But when the heathens saw what Paul had done, they raised their voices and said to one another:

33. Chorus

The Heathens: The gods have turned human and come down to us.

34. Recit.

Narrator (S): And they called Barnabas Jupiter and Paul, Mercury. Even so, Jupiter's priest, who stood outside their town, brought cattle with garlands before the gate, intending to join the people in sacrifice. And they worshipped.

35. Chorus

The Heathens: Have mercy on us, exalted gods! Look upon our sacrifice!

36. Recit. and Chorus

Narrator (T): When the apostles heard this, they tore their clothes and rushed into the crowd, shouting, and said:

Paul: You men, what are you doing ? We are also mortal humans, the same as you, and we preach the gospel to you so that you will turn from this falsehood to the living God, who has made the heavens, the earth, and the sea. As the prophet said:  All your idols are false, vain nothingness and have no life. You must fall if you are stricken. God does not live in temples made by human hands. Do you not know that you yourselves are God’s temple and that God’s spirit lives within you? If anyone defiles the temple of God, he will God destroy. The temple God is sacred. You are that! But our God is in heaven, he creates everything, according to his will.

Voice of Christianity: However our God is in heaven, he creates all, according to his will.  

37. Recit

Narrator (S): The people became inflamed against them, the indignation of the Jews and the heathens was aroused, and they became full of fury and shouted against them:

38. Chorus

The Jews and Heathens: Here is the Lord’s temple! Men of Israel help us! This is the person, who to all men and at all times teaches against the people, against the law and against this holy place! Stone him!

39. Recit.

Narrator (S): And they all pursued Paul through the streets. But the Lord stood by him and strengthened him so that, through him, the preaching might ring true, and all the heathen might listen.

40. Cavatina

Voice of Jesus (T): Be faithful unto death, as I want to give you the crown of life. Fear not, for I am with you.

41. Recit.

Narrator (S): Paul summoned the Elders of the congregation of Ephesus and said to them:

Paul: You know I have always lived beside you, and have served the Lord with all humility and with many tears and have borne witness to faith in our Lord Jesus Christ. And now you see me, a prisoner already in spirit, ride out to Jerusalem. Affliction and shackles await me there. You will never see my face again. 

Narrator (S): They wept and said:

42. Chorus and Recit.

The Congregation in Ephesus: But save yourself! That shall not happen to you!

Paul: Why do you weep and break my heart? For I am ready not only to be bound, but also to die in Jerusalem for the name of Lord Jesus.

Narrator (T): And when he had said that, he knelt down and prayed with them all. And they ushered him to the ship and saw his face nevermore.

43. Chorus

Voice of Christianity: Behold what love the Father has shown us, for us to be called God’s children.

44. Recit.

Voice of Christianity (soprano solo): And, though he will soon be sacrificed upon the offering of our faith, yet has he fought a good fight. He has finished his course, he has kept the faith. Henceforth he will be covered with the crown of righteousness which the Lord, the righteous judge, shall give him on that day.

45. Closing Chorus

Voice of Christianity: Not however him alone, but all who love his coming. The Lord regards us and blesses us. Praise the Lord, my soul, and all that is within me praise his Holy Name. You, angels of his, praise the Lord!