Wohl mag der sein ein selig Mann, SWV 138 (Heinrich Schütz)

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  • (Posted 2019-05-04)  CPDL #54130: 
1628 Version: (MS) (OS)       Score information: A4, 1 page, 54 kB   
1661 Version: (MS (OS)       Score information: A4, 1 page, 48 kB   
Editor: Gerd Eichler (submitted 2019-05-04).   Copyright: CPDL
Edition notes:
  • (Posted 2017-08-24)  CPDL #46063:         
Editor: James Gibb (submitted 2017-08-24).   Score information: A4, 1 page, 29 kB   Copyright: CPDL
Edition notes: Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP.

General Information

Title: Wohl mag der sein ein selig Mann, SWV 138
Composer: Heinrich Schütz
Lyricist: Cornelius Becker

Number of voices: 4vv   Voicing: SATB
Genre: SacredChorale

Language: German
Instruments: A cappella

First published: 1628 in Psalmen Davids, Op. 5. Revised by Schütz in 1661, no. 41
    2nd published: 1894 in Heinrich Schütz: Sämtliche Werke, Volume 16, no. 41
    3rd published: 1957 in Neue Schütz-Ausgabe, Volume 6, p. 42
Description: Psalm 41 from the Becker Psalter.

External websites:

Original text and translations

Original text and translations may be found at Psalm 41.

German.png German text

Modernized spelling:
1  Wohl mag der sein ein selig Mann,
Der sich nimmt des Dürftigen an,
Ihm ist Segen von Gott bereit,
Er wird errett zur bösen Zeit.

2.  Der Herr Leib und Seel ihm bewart,
Frisch und gesund beim Leben spart,
Ihm muss wohlgehn auf dieser Erd,
Weil Gott ihn hält im Herzen wert.

3  Ob ihm gleich seine Feind nachstehn,
Muss doch nicht nach ihrm Wille gehn,
Gott ihn erquicket und errett,
Wenn er liegt krank und siech zu Bett.

4  Ich sprach: Ach Herr, erzeig mir Gnad,
Denn ich bekenn mein Missetat,
An dir hab ich gesündigt schwer,
Heil meine Seel, o Gott mein Herr.

5  Die Feind reden mir übel nach,
Mein langes Leben ist ihr Plag,
Sie hoffen all auf meinen Tod,
Und dass mein werd zu Spott.

6  Sie kommen und besuchen mich,
Und meinen's doch im Herzen nicht,
Sie schauen auf Gelegenheit,
Mich auszutragen weit und breit.


 

7 Auf Lästerung sie bfleißen sich,
Sie denken Böses wider mich,
Was mir zu Leid geschehen kann,
Da stehn sie all für einen Mann.

8  Es ist beschlossen über mich
Ein Bubenstück, des freun sie sich,
Und sprechen: Wenn er einmal liegt,
Soll er gewiss aufstehen nicht.

9  Auch dem ich mich vertraut, mein Freund,
Der mein Brot aß, wird jetzt mein Feind,
Unter die Füße tritt er mich
Und gibt mich hin verräterlich.

10  Herr, sei genädig deinem Knecht,
Hilfst du mir auf, ich zahl sie recht,
Dabei werd ich dein Gnad wohl spürn,
Wenn mein Feind nicht muss jubiliern.

11  Um mein Frömmkeit, Herr, mich erhältst
Für dein Antlitz mich ewig stellst,
Herr, unser Gott, gelobt allzeit
Von nun an bis in Ewigkeit.

German.png German text

Original spelling:
1  Wohl mag der ſeyn ein ſelig Mann/
Der ſich nimbt des Dürfftigen an,
Ihm iſt Segen von Gott bereit,
Er wird errett zur böſen Zeit.

2  Der HErr Leib und Seel ihm bewart/
Friſch und geſund beym Leben ſpart/
Ihm muß wohlgehn auff dieſer Erd/
Weil Gott ihn helt im Hertzen werth.

3  Ob ihm gleich ſeine Feind nachſtehn/
Muß doch nicht nach ihrm Wille gehn/
Gott ihn erquicket und errett/
Wenn er ligt kranck und ſiech zu Bett.

4  Ich ſprach: Ach HErr, erzeig mir Gnad/
Denn ich bekenn mein Miſſethat/
An dir hab ich geſündigt ſchwer/
Heil meine Seel/ o Gott mein Herr.

5  Die Feind reden mir ubel nach/
Mein langes Leben iſt ihr Plag/
Sie hoffen all auff meinen Tod/
Und daß mein werd zu Spott.

6  Sie kommen und beſuchen mich/
Und meinens doch im Hertzen nicht/
Sie ſchawen auff Gelegenheit,
Mich außzutragen weit und breit.


 

7  Auff Leſterung ſie bfleiſſen ſich/
Sie dencken Böſes wieder mich/
Was mir zu Leid geſchehen kan/
Da ſtehn ſie all für einen Man.

8  Es iſt beſchloſſen uber mich
Ein Bubenſtück/ des frewn ſie ſich/
Und ſprechen: Wenn er einmal ligt/
Soll er gewiß auffſtehen nicht.

9  Auch dem ich mich vertraut/ mein Freund
Der mein Brot aß/ wird jetzt mein Feind/
Unter die Füße tritt er mich/
Und gibt mich hin verräterlich.

10  HErr ſey genädig deinem Knecht/
Hilffſtu mir auff, ich zahl ſie recht/
Dabey werd ich dein Gnad wol ſpürn/
Wenn mein Feind nicht mus jubilirn.

11  Umb mein Frömkeit HErr mich erheltſt/
Für dein Antlitz mich ewig ſtellſt/
HErr unſer Gott gelobt allzeit
Von nun an biß in Ewigkeit.

German.png German text

Verses provided by the Blankenburg edition with sometimes altered wording and pre-1996 spelling:
1  Wohl mag der sein ein selig Mann,
der sich nimmt des Dürftigen an,
ihm ist Segen von Gott bereit,
er wird errett zur bösen Zeit.

2  Der Herr Leib und Seel ihm bewahrt,
frisch und gesund beim Leben spart,
ihm muß wohl gehn auf dieser Erd,
weil Gott ihn hält im Herzen wert.

4  Ich sprach: Ach Herr, erzeig mir Gnad,
denn ich bekenn mein Missetat,
an dir hab ich gesündigt schwer,
heil meine Seel, o Gott, mein Herr.

11  Um mein Glauben, Herr, mich erhältst,
vor dein Antlitz mich ewig stellst,
Herr, unser Gott, gelobt allzeit
von nun an bis in Ewigkeit.