Auferstehungshistoria (Tobias Zeutschner)
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Finale 2014 | |
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- Editor: Wim Looyestijn (submitted 2024-03-16). Score information: A4, 98 pages, 1.29 MB Copyright: CPDL
- Edition notes: instrumental parts are included in the PDF.
General Information
Title: Auferstehungshistoria
Composer: Tobias Zeutschner
Lyricist:
Number of voices: 12+1vv Voicing: SSATTB.SSATTB, with Solo Tenor (Evangelist) and other choral soloists
Genre: Sacred, Oratorio
Language: German
Instruments: Orchestra (5-part str, 5-part brass, tymp. bc
First published: Undated manuscript copy
Description: Resurrection history according to Luke 24:1-48, followed by a poem presumably from the composer's hand.
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Original text and translations
German text
Höret an, die Auferstehung unsers Herren Jesus Christus,
wie uns dieselbe beschrieben wird
von dem heiligen Evangelisten Lucas. Halleluja.
1. An der Sabbate einem sehr frühe kamen sie zum Grabe
und trugen die Spezerei, die sie bereitet hatten, und etliche mit ihnen.
2. Sie fanden aber den Stein abgewälzet von dem Grabe,
3. und gingen hinein und fanden den Leib des Herren Jesu nicht.
4. Und da sie darum bekümmert waren, siehe,
da traten bei sie zweien Männer in glänzenden Kleidern.
5. Und sie erschraken, und schlugen ihre Angesichte nieder zu der Erde.
Da sprachen sie zu ihnen: Was suchet ihr den Lebendigen bei den Toten?
6. Er ist nicht hier, er ist auferstanden.
Gedenket daran, wie er euch gesaget, da er noch in Galiläa war,
7. und sprach: Des Menschen Sohn muß überantwortet werden
in die Hände der Sünder, und gekreuziget werden
und am dritten Tage wieder auferstehen.
8. Und sie gedachten an seine Wort.
9. Und sie gingen wieder vom Grabe, und verkündigten das alles
den Elfen und den andern alle.
10. Es war aber Maria Magdalena und Johanna
und Maria Jacobi und andere mit ihnen,
die solches den Aposteln sageten.
11. Und es deuchten sie ihre Worte eben als wären's Märlein,
und glaubten ihnen nicht.
12. Petrus aber stund auf, und lief zu dem Grabe,
und bückte sich hinein und sah die leinenen Tücher alleine liegen
und ging davon; und es nahm ihn Wunder, wie es zuginge.
13. Und siehe, zwei aus ihnen gingen an demselbigen Tage
in einen Flecken, der war von Jerusalem sechzig Feldwege weit,
des Name heißt Emmaus.
14. Und sie redeten mit einander von allen diesen Geschichten.
15. Und es geschahe, da sie so redeten
und befragten sich mit einander,
nahet Jesus zu ihnen und wandelte mit ihnen.
16. Aber ihre Augen wurden gehalten, daß sie ihn nicht kannten.
17. Er aber sprach zu ihnen: Was sind es für Reden, d
ie ihr zwischen each handelt unterweges, und seid traurig?
18. Da antwortet einer mit Namen Kleophas und sprach zu ihm:
Bist du allein unter den Fremdlingen zu Jerusalem,
der nicht wisse, was in diesen Tagen darinnen geschehen ist?
19. Und er sprach zu ihnen: Welches?
Sie aber sprachen zu ihm: Das von Jesu von Nazareth,
welcher war ein großer Prophet, mächtig von Taten
und Worten vor Gott und allem Volk,
20. wie ihn unser Hohenpriester und Obersten
überantwortet haben zu Verdammnis des Todes und gekreuziget.
21. Wir aber hoffeten, er sollte Israel erlösen.
Und über das alles ist heute der dritte Tag,
daß solches geschehen ist.
22. Auch haben uns erschreckt etliche Weiber der Unsern,
die sind frühe beim Grabe gewesen,
23. haben seinen Leib nicht funden, kommen und sagen,
sie haben ein Gesichte der Engel gesehen, welche sagen, er lebe.
24. Und etliche unter uns gingen zum Grabe,
und fanden's also wie die Weiber sagten, aber ihn fanden sie nicht.
25. Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren und trägen Herzens,
zu glauben alle dem, das die Propheten geredet haben!
26. Mußte nicht Christus solches leiden
und zu seiner Herrlichkeit eingehen?
27. Und fing an von Mose und allen Propheten
und legte ihnen alle Schriften aus, die von ihm gesagt waren.
28. Und sie kamen nahe zum Flecken da sie hingingen.
Und er stellet sich, als wollt er fürder gehen.
29. Und sie nötigten ihn und sprachen: Bleibe bei uns,
denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneiget.
Und er ging hinein bei ihnen zu bleiben.
30. Und es geschah, da er mit ihnen zu Tische saß,
nahm er das Brot, dankte, brach's, und gab's ihnen.
31. Da wurden ihre Augen geöfnet und erkannten sie ihn.
Und er verschwand vor ihnen.
32. Und sie sprachen unter einander:
Brannte nicht unser Herz in uns,
da er mit uns redet auf dem Wege,
als er uns die Schrift öffnete?
33. Und sie stunden auf zu derselbigen Stunde,
kehreten wieder gen Jerusalem und fanden die Elfen
versammelt und die bei ihnen waren,
34. welche sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden,
und Simoni erschienen.
35. Und sie erzähleten ihnen,
was auf dem Wege geschehen war,
und wie er von ihnen erkannt wäre an dem,
da er das Brot brach.
36. Da sie aber davon redeten, trat er selbst, Jesus,
mitten unter sie uns sprach zu ihnen: Friede sei mit euch!
37. Sie erschraken aber und fürchten sich,
meineten, sie sähen einen Geist.
38. Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr also erschrocken,
und warum kommen solche Gedanken in euer Herzen?
39. Sehet meine Hände und meine Füße, ich bin's selber;
fühlet mich und sehet, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Beine,
wie ihr sehet daß ich habe.
40. Und als er das sagte, zeigte er ihnen Hände und Füße.
41. Da sie aber noch nicht glaubeten vor Freuden
und sich verwunderten, sprach er zu ihnen:
Habt ihr was zu essen?
42. Und sie legten ihm vor ein Stück
von gebratenem Fisch und Honingseims.
43. Und er nahm's und aß.
44. Er aber sprach zu ihnen: Das sind die Reden,
die ich zu euch sagte, da ich noch bei euch war;
denn es muß alles erfüllet werden,
was von mir geschrieben ist im Gesetz Mose's,
in den Propheten und in Psalmen.
45. Da eröffnet er ihnen das Verständnis,
daß sie die Schrift verstunden.
46. Und sprach zu ihnen: Also ist es geschrieben,
und also mußte Christus leiden,
und auferstehen von den Toten am dritten Tage
47. und predigen lassen in seinem Namen Buße
und Vergebung der Sünden unter allen Völkern
und anheben zu Jerusalem.
48. Ihr aber seid des alles Zeugen.
Lob, Ehr und Dank sei dir, Herr Jesu Christ, gesungen,
daß du bei diesem Werk gerüh ret meine Zungen,
zu preisen deinen Sieg, den du durch deine Macht
mit herrlichem Triumph aus deinem Grabe bracht.
O Seele, freue dich, der Tod ist überwunden,
die Hölle ist zerstört, der Satan liegt gebunden,
du bist durch diesen Held nun aller Sorgen frei,
du bist nunmehr ein Glied des Himmels Kantorei.
Ach Christe, wenn ich werd aus meinem Grab aufstehen,
so laß mich durch dein Grab zur Engel Chor eingehen,
daß ich da intonier mein Oster Gloria,
und schrei dir ewig zu: Victoria.