Ich schall mein Horn ins Jammertal (Melchior Franck): Difference between revisions
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Ich schall mein Horn ins Jammertal, | |||
mein Freud ist mir verschwunden. | |||
Ich hab gejagt, muß abelan, | |||
das Wild läuft vor den Hunden. | |||
Ein edles Wild in diesem G'fild | |||
hab ich mir auserkoren. | |||
Es scheucht ob mir, ob ich wohl spür, | |||
mein Jag'n ist ganz verloren. | |||
Fahr hin, du Wild in Waldes Lust, | |||
ich will dich nicht mehr schrecken | |||
und jagen dein schneeweiße Brust, | |||
ein Andrer muß dich wecken | |||
und jagen frei mit Hundsgeschrei, | |||
daß du nicht kannst entrinnen. | |||
Halt dich in Hut, feins Mägdlein gut, | |||
mit Leid scheid ich von hinnen. | |||
Kein hohes Wild ich fangen kann, | |||
des muß ich oft entgelten. | |||
Noch halt ich stets auf Jägers Bahn, | |||
wiewohl mir Glück kommt selten. | |||
Ein hoch Wild schon will mir entgahn, | |||
doch laß ich mich begnügen. | |||
Am Hasenfleisch ich nicht mehr heisch, | |||
das mag mich nicht betrügen. | |||
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Revision as of 19:50, 31 January 2016
Music files
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File details | |
Help |
- (Posted 2016-01-31) CPDL #38370: Capella
- Editor: Ulrich Alpers (submitted 2016-01-31). Score information: A4, 2 pages, 20 kB Copyright: CC BY SA
- Edition notes: Transposed down a fourth (SATB)
- (Posted 2016-01-31) CPDL #38367: Capella
- Editor: Ulrich Alpers (submitted 2016-01-31). Score information: A4, 2 pages, 20 kB Copyright: CC BY SA
- Edition notes:
General Information
Title: Ich schall mein Horn ins Jammertal
Composer: Melchior Franck
Lyricist:
Number of voices: 4vv Voicing: SSAT
Genre: Secular, Madrigal
Language: German
Instruments: A cappella
Published: 1603
Description:
External websites:
Original text and translations
German text
Ich schall mein Horn ins Jammertal,
mein Freud ist mir verschwunden.
Ich hab gejagt, muß abelan,
das Wild läuft vor den Hunden.
Ein edles Wild in diesem G'fild
hab ich mir auserkoren.
Es scheucht ob mir, ob ich wohl spür,
mein Jag'n ist ganz verloren.
Fahr hin, du Wild in Waldes Lust,
ich will dich nicht mehr schrecken
und jagen dein schneeweiße Brust,
ein Andrer muß dich wecken
und jagen frei mit Hundsgeschrei,
daß du nicht kannst entrinnen.
Halt dich in Hut, feins Mägdlein gut,
mit Leid scheid ich von hinnen.
Kein hohes Wild ich fangen kann,
des muß ich oft entgelten.
Noch halt ich stets auf Jägers Bahn,
wiewohl mir Glück kommt selten.
Ein hoch Wild schon will mir entgahn,
doch laß ich mich begnügen.
Am Hasenfleisch ich nicht mehr heisch,
das mag mich nicht betrügen.