Ich will meinen Mund auftun in gleichnisse (Augustin Pfleger)

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  • (Posted 2022-01-01)  CPDL #67311:     
Editor: Klaas Spijker (submitted 2022-01-01).   Score information: A4, 28 pages, 613 kB   Copyright: CC BY NC ND
Edition notes:

General Information

Title: Ich will meinen Mund auftun in gleichnisse
Composer: Augustin Pfleger
Lyricist:
Number of voices: 4vv   Voicing: SSTB
Genre: SacredCantata

Language: German
Instruments: Basso continuo

First published: c1668
Description: Dialogus for Sunday Sexagesima

External websites:

  • Manuscript copy in Düben collection [1]

Original text and translations

German.png German text

Christus:
Ich will meinen Mund aufthun in gleichnißen
und will euch sprechen die heimlichkeit von anfang der Welt.

Fidelis anima:
Wir wollen einen gutten spruch hören und ein fein gedicht auff der harfen spielen.

Christus:
Eß ging ein säman auff zu säen seinen samen und in dem er seete fiel etlichs an den weg und ward vertretten und die Vögel under dem Himmel fraßens auff.
Und etlichs fiel auf den fels und da es auffgieng verdorret es darumb das es nicht safft hatte
und ettlichs fiel mitten under die dornen und die dornen gingen mit auf und ersticktyen es
und etlichs fiel auf ein gut Land und es gng auf und trug hundertfeltige frücht.

Fidelis anima
Der außerwehlten Zahl ist klein
wiewohl vielmehr beruffen sein.
Nicht all im weinberg bleiben gut,
nicht aller samen früchten thut.

Christus
We ohren hatt zu hören der höre.

Discipulis
Warumb redestu zu ihnen durch gleichnisse?

Christus
Euch ist gegeben zu wißen das geheimnis des reichs gottes,
den anderen aber in gleichnisse daß sie es nicht sehen ob sie es schon sehen, und nicht verstehen ob sie es hören.

Fidelis anima
den bösen ist daß wort ein spott
drumb bringt anstat des Lebens todt
des Evangelij geruch
anstatt deß segens eitel fluch.

Discipulis
Gott hatt ihnen gegeven einen erbitterten geist.
Augen daß sie nit sehen und ohren das sie nicht hören
auff den heuttigen tag.

Christus
Daß ist aber dir gleichniß
der Same ist das wort GOttes.

Fidelis anima
O Lieblich bild, o schöner nam
O gottes Krafft, o wunder Saam
das wort das liegt am gutten ort
das machet selig hier und dort.

Christus
Die aber an dem weg sind daß seind die es hören. darnach kobt der teuffel und nibt das wort von ihrer hertzen auf das sie nit gleuben und selig werden.

Fidelis anima
Stets würd vom teufel nach gestelt
dem menschen auf dem weg der welt
des glaubens würd gar bald beaubt
der wolher ietz dem worte glaubt.

Discipulis
Seit nüchtern und wachet denn euer wiedersacher der teuffel gehet umbher wie ein brüllender löwe
und suchet wen er verschlinge
dem wiederstehet fest im glauben.

tutti
Selig sind die das wort gottes hören
und dasselb bewahren und dasselbe behalten

Christus
Die aber auf dem fels sind die wan sie es hören nemen sie das wort mit freuden an und die haben nicht wurtzel. eine zeit lang gleuben sie, zu der Zeit der anfechtung fallen sie ab.

Fidelis anima
Das wort ein felsen hertz verlest
Im Creutz ein weißer stehet fest
bey dem daß wort bleibt alle Zeit
und wurtzel schlegt in Lieb und Leid.

Discipuliis
Selig ist der Man der die anfechtung erduldet.
Denn nachemd er bewehret ist, würd er die Cron es lebens empfahen
welche Gott verheißen hat denen die ihn Liebhaben.

Christus.
Das aber under die dornen fiel sind die so es hören und gehen hin unter den sorgen reichthum und wohllusst dießes lebens und ersticken und bringe keine frücht.

Fidelis anima
Wie soll der bringen gutter frücht
so sorget, Lust und reichthum
sieht er würd ins tauffels Netz verstrickt
drumb ist das wort in dorn verstickt

Discipulis
Die da reich werden wollen die fallen in verführung und stricke
und vil thörrichten und schadlicher lüste
welche versancken die menschen ins verderben und verdamniß.

Christus
Das asber auf dem gutten Land sind die das wort hören und behalten in einem feinem gutten hertzen und bringen frücht in geduld.

Fidelis anima
DIeß ist den mensch der gott gefelt
wer höret und daß wort behelt
der same wachst und stehet fein
wan hörer und auch tatter sein.

Christus
Seijt tätter des worts und nicht hörer allein.
Selig sind die das wort gottes hören.

tutti
Erhalt uns herr bey deinem wort
und laß uns früchte bringen
so wollen wir so hie als dort
von deiner gnade singen.

Selig sind die das wort gottes hören und das selb bewahren und das selb behalten