Muß ich denn noch ferner leiden (Christoph Graupner): Difference between revisions

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Revision as of 03:55, 4 July 2020

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  • (Posted 2020-05-05)  CPDL #58471:     
Editor: Klaas Spijker (submitted 2020-05-05).   Score information: A4, 14 pages, 767 kB   Copyright: CC BY NC ND
Edition notes:

General Information

Title: Muß ich denn noch ferner leiden
Composer: Christoph Graupner
Lyricist: Georg Christian Lehms (1684-1717)create page

Number of voices: 1v   Voicing: S

Genre: SacredCantata

Language: German
Instruments: Orchestra

First published: 1716

Description: Solocantata for 4th Sunday after Trinity Scoring: S, 2 violins, viola, traverso, continuo GWV1145/16

External websites:

Original text and translations

German.png German text

Muß ich denn noch ferner leiden?
Muß ich, ach wer sagt mir doch?

Was sagt die Welt?
sie spricht mir lauter trost in dießem Jamer zu:
Doch ungewiße Seelen ruh,
die man bey ihrer Lust erhält!
was sagt mein Fleisch und Blut?
Ach! dießer stellet mir
mein Elend nur al Sonnenstäubchen für.
Allein was sagt mein Gock, mein Zebaoth?
Ach dießer hört mich nicht
ob mir gleich fast das Hertze bricht.

Soll mein Jammer nicht bald scheiden
wenn zerbricht mein Kummerjoch?
Du sprichst:
"mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht"!
Wie kann dieß möglich seÿn?
weil meine Quaal den höchsten Grad erreicht.
Wo bleibt dein Trost, wo bleibt dein Gnadenschein?
Sieh nur wie mir das Hertze bricht,
hörstu mich denn bey dießem Jammer nicht?

Ach die Plagen, ach die Schmertzen
gehn mir tausendfach zu Hertzen,
ach wo bin ich? leb ich noch?

Muß ich denn noch ferner leiden?
Muß ich, ach wer sagt mir doch?

Soll mein Jammer nicht bald scheiden
wenn zerbricht mein Kummerjoch?
Ach die Plagen, ach die Schmertzen
gehn mir tausentfach zu Hertzen ?
Ach! wo bin ich?
Leb' ich noch?

Getrost! Dein Mund eröfnet sich
und machet mich nun gantz beglückt in meinem Leiden.
O seeliger, o süßer trost,
nun muß gleich aller Schmertz aus meiner Seele scheiden.

Nun fühl ich die Strahlen
der göttlichen Krafft.
Nun eilet, nun weichet
nun fliehet das Leid:
nun find ich die Zeit
die Linderung reichet
und Ruhe verschafft.