Des Antonius von Padua Fischpredigt (Gustav Mahler)
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- Editor: Tulipo Petressian (submitted 2016-01-07). Score information: A4, 9 pages, 161 kB Copyright: CPDL
- Edition notes: Error in 2nd note corrected (C->D).
General Information
Title: Des Antonius von Padua Fischpredigt from Des Knaben Wunderhorn
Composer: Gustav Mahler
Lyricist: Achim von Arnimcreate page
Number of voices: 1v Voicing: Solo medium
Genre: Secular, Lied
Language: German
Instruments: Piano (later orchestra)
First published: 1899 in Humoresken, No. 6
Description: Closely tied to the Scherzo of Symphonie No. 2
External websites:
- Texts and translations of 'Des Knaben Wunderhorn' at www.Lieder.net
Original text and translations
German text
Antonius zur Predig
Die Kirche findt ledig,
Er geht zu den Flüssen,
Und predigt den Fischen;
Sie schlagn mit den Schwänzen,
Im Sonnenschein glänzen.
Die Karpfen mit Rogen
Sind all hieher zogen,
Haben d' Mäuler aufrissen,
Sich Zuhörens beflissen:
Kein Predig niemalen
Den Karpfen so gfallen.
Spitzgoschete Hechte,
Die immerzu fechten,
Sind eilend herschwommen
Zu hören den Frommen:
Kein Predig niemalen
Den Hechten so gfallen.
Auch jene Phantasten
So immer beym Fasten,
Die Stockfisch ich meine
Zur Predig erscheinen.
Kein Predig niemalen
Den Stockfisch so gfallen.
Gut Aalen und Hausen
Die Vornehme schmausen,
Die selber sich bequemen,
Die Predig vernehmen:
Kein Predig niemalen
Den Aalen so gfallen.
Auch Krebsen, Schildkroten,
Sonst langsame Boten,
Steigen eilend vom Grund,
Zu hören diesen Mund:
Kein Predig niemalen
Den Krebsen so gfallen.
Fisch große, Fisch kleine,
Vornehm' und gemeine
Erheben die Köpfe
Wie verständge Geschöpfe:
Auf Gottes Begehren
Antonium anhören.
Die Predigt geendet,
Ein jedes sich wendet,
Die Hechte bleiben Diebe,
Die Aale viel lieben.
Die Predig hat gfallen,
Sie bleiben wie alle.
Die Krebs gehn zurücke,
Die Stockfisch bleiben dicke,
Die Karpfen viel fressen,
Die Predig vergessen.
Die Predig hat gfallen,
Sie bleiben wie alle.