Der Pilgrim (Huub de Lange)
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- Editor: Huub de Lange (submitted 2006-10-25). Score information: A4, 17 pages, 409 kB Copyright: Personal
- Edition notes:
General Information
Title: Der Pilgrim
Composer: Huub de Lange
Lyricist: Friedrich Schiller
Number of voices: 4vv Voicing: SATB
Genre: Secular, Lied
Language: German
Instruments: Piano
First published: 2006
Description: #3 from Myrte-Lieder - four settings of poems by Goethe (1/4), Claudius (2) and Schiller (3). Originally written as symphonic Lieder for mezzo soprano.
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Original text and translations
German text
Noch in meines Lebens Lenze
War ich, und ich wandert' aus,
Und der Jugend frohe Tänze
Liess ich in des Vaters Haus.
All mein Erbtheil, meine Habe
Warf ich fröhlich glaubend hin,
Und am leichten Pilgerstabe
Zog ich fort mit Kindersinn
Denn mich trieb ein mächtig Hoffen
Und ein dunkles Glaubenswort,
Wandle, rief's, der Weg ist offen,
Immer nach dem Aufgang fort.
Bis zu einer goldnen Pforten
Du gelangst, da gehst du ein,
Denn das Irdische wird dorten
Himmlisch, unvergänglich sein.
Abend ward's und wurde Morgen,
Nimmer, nimmer stand ich still;
Aber immer blieb's verborgen,
Was ich suche, was ich will.
Berge lagen mir im Wege,
Ströme hemmten meinen Fuss,
Über Schlünde baut' ich Stege,
Brücken durch den wilden Fluss.
Und zu eines Stroms Gestaden
Kam ich, der nach Morgen floss;
Froh vertrauen seinem Faden,
Werf' ich mich in seinen Schooss.
Hin zu einem grossen Meere
Trieb mich seiner Wellen Spiel;
Vor mir liegt's in weiter Leere,
Näher bin ich nicht dem Ziel.
Ach, kein Steg will dahin führen,
Ach, der Himmel über mir
Will die Erde nicht berühren,
Und das Dort ist niemals hier!