Erhör mich, wenn ich ruf zu dir, SWV 100 (Heinrich Schütz)

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  • (Posted 2019-03-28)  CPDL #53729: 
1628 Version: (MS) (OS)       Score information: A4, 2 pages, 59 kB   
1661 Version: (MS (OS)       Score information: A4, 2 pages, 66 kB   
Editor: Gerd Eichler (submitted 2019-03-28).   Score information: A4, 1 page, 50 kB   Copyright: CPDL
Edition notes:
  • (Posted 2017-08-19)  CPDL #45957:         
Editor: James Gibb (submitted 2017-08-19).   Score information: A4, 1 page, 32 kB   Copyright: CPDL
Edition notes: Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP.

General Information

Title: Erhör mich, wenn ich ruf zu dir, SWV 100
Composer: Heinrich Schütz
Lyricist: Cornelius Becker

Number of voices: 4vv   Voicing: SATB
Genre: SacredChorale

Language: German
Instruments: A cappella

First published: 1628 in Psalmen Davids, Op. 5. Revised by Schütz in 1661, no. 4
    2nd published: 1894 in Heinrich Schütz: Sämtliche Werke, Volume 16, no. 4
    3rd published: 1957 in Neue Schütz-Ausgabe, Volume 6, p. 4
Description: Psalm 4 from the Becker Psalter.

External websites:

Original text and translations

Original text and translations may be found at Psalm 4.

German.png German text

modernized spelling and wording:
1  Erhör mich, wenn ich ruf zu dir,
Herr Gott, der du aus Gnaden mir
vergibst all meine Sünde,
schaffst Hilf und Rat
in Angst und Not,
hilf, Herr, laß mich G'nad finden.

2  Ihr lieben Herrn, was macht ihr doch,
Dass ihr mich schändt am Ehren hoch,
Wahrheit wollt ihr nicht leiden;
Die Eitelkeit
Und Lügen, beid
Sind eures Herzens Freude.

3  Erkennet doch und nehmet wahr,
Wie Gott sein Heilgen wunderbar
Durch Schmach zu Ehren führet.
Mein sehnlich Bitt
Verschmäht er nit,
Sein treues Herz sie rühret.

4  Trübsal das Fleisch zu Zorn bewegt,
Ein Christ sich doch darwider legt,
Fasst in Geduld sein Seele,
Erkennt sein Schuld,
Traut Gottes Huld,
So bringt`s ihm wenger Quäle.

5  Was? sprechen die Weltkinder frei,
Sollt uns Der lehren, was gut sei,
Und andern Weisung geben?
Wir wissen`s auch,
Aus langem Brauch,
Preisen ein sicher Leben.

6  Du aber, Herr, dein Angesicht
Übr uns erheb mit hellem Licht,
Erfreu mein Herz in Gnaden,
So bin ich reich,
Ob jene gleich
Wein und Korn vollauf haben.

7  Mit meinem Gott geh ich zur Ruh
Und tu in Fried mein Augen zu,
Denn Gott vons Himmels Throne
Über mich wacht
Bei Tag, bei Nacht,
Schafft, daß ich sicher wohne.

German.png German text

original spelling and wording:
1.  Erhör mich, wenn ich ruff zu dir/
HErr Gott, der du aus Gnaden mir/
vergibst all meine Sünde/
schaffst Hülff und Rath
in Angst und Noth/
hülff HErr laß mich Gnad finden.

2.  Ihr lieben Herrn/ was macht ihr doch/
Daß ihr mich ſchend am Ehren hoch/
Wahrheit wolt ihr nicht leiden/
Die Eytelkeit
Und Lügen beyd/
Sind ewres Hertzens Freude.

3.  Erkennet doch und nehmet war/
Wie Gott ſein Heilgen wunderbar
Durch Schmach zu Ehren führet/
Mein ſehnlich Bitt
Verſchmet er nit/
Sein trewes Hertz ſie rühret.

4.  Trübſal das Fleiſch zu Zorn bewegt/
Ein Chriſt ſich doch darwider legt/
Faſſt in Gedult ſein Seele/
Erkend ſein Schuld/
Trawt Gottes Huld/
So bringts ihm wenigr Quele.

5.  Was? Sprechen die Weltkinder frey/
Solt uns der lehren, was gut ſey?
Und andern Weiſung geben?
Wir wiſſens auch/
Aus langem Brauch/
Preiſen ein ſicher Leben.

6.  Du aber, HERR dein Angeſicht/
Übr uns erheb mit hellem Liecht/
Erfrew mein Hertz in Gnaden/
So bin ich reich
Ob jene gleich/
Wein und Korn vollauff haben.

7.  Mit meinem Gott geh ich zur Ruh/
Und thu in Fried mein Augen zu/
Denn Gott vons Himmels Throne/
Über mich wacht
Bey Tag/ bey Nacht/
Schafft/ daß ich ſicher wohne.